«Hecht an der Grenze». Ausstellung Hotel Performance, in und um das Hotel Drachenburg & Waaghaus, Gottlieben/TG, 21.–30.03.2014

Kuratiert von Cécile Hummel, Dagmar Reichert, Andrea Saemann

Künstler*innen

Leo Bachmann & Angela Hausheer, Sabian Baumann mit Kristin T. Schnider, Malka Behar, Evi Nic und C (Chris Regn, Evi Wiemer, Karin Kröll, Katharina Friese, Jim Ostrycharczyk), Niştiman Erdede & Annatina Caprez, Martin Chramosta, Jeanne Faust, Philipp Gasser, Muriel Gerstner, Les Reines Prochaines (Muda Mathis, Sus Zwick, Fränzi Madörin, Michèle Fuchs, David Kerman, Sibylle Hauert), Heinrich Lüber, Eva Meyer & Eran Schaerf, Claudio Moser, Markus Müller, Cat Tuong Nguyen, Edit Oderbolz, Christoph Oertly, Uriel Orlow, Bianca Ott & Jens Winkler, Ulrike Ottinger mit Aleida Assmann, Christian Ratti, Laetitia Reymond, Dorothea Rust, Lina Saneh, Dorothea Schürch, Mathilde van Zuylen, Franziska Welti, Andrea Zaumseil, Bena Zemp

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Für «Hecht an der Grenze» hatten Cécile Hummel, Dagmar Reichert und Andrea Saemann über zwanzig Künstler*innen eingeladen, in den Hotelzimmern im Haus Hecht in Gottlieben im Kanton Thurgau Installationen und Performances zu realisieren.

Text zur Installation

«I feel good in Switzerland» (Hotelzimmerinstallation) vom Collectif d'artistes antinationales, Zürich (Annatina Caprez, Soufiane Boukerou & Niştiman Erdede).
Unsere Arbeit beschäftigte sich mit den Erinnerungen von Niştiman Erdede an die Zeit im Empfangs- und Verfahrenszentrum Kreuzlingen. Vor fünf Jahren musste er dort zwei Wochen verbringen. Diese künstlerische Recherchearbeit war die erste, die auf die Zeit fokussierte als Niştiman Erdede in der Schweiz angekommen war. Wir wollten die ersten Tage der Ankunft rekonstruieren und alle Orte begehen, die zentral für die erste Begegnung mit der Schweiz waren: Agathu, Bahnhof Kreuzlingen, Seeufer und als zentraler Punkt das Empfangszentrum Kreuzlingen.
Der Aufenthalt im Empfangszentrum war geprägt von der Unkenntnis der Sprache, von Hoffnungslosigkeit und ungewisser Zukunft.
Wir entschieden uns, das Empfangs- und Verfahrenszentrum (EVZ) als Modell sichtbar zu machen, da wir über die offiziellen Stellen keinen Zutritt erhalten haben. Ursprünglich planten wir eine Arbeit über Flashbacks – Erinnerungen, die durch räumliche Erfahrung aktualisiert werden. Ohne erneutes Durchschreiten der Räumlichkeiten des EVZ war dies jedoch unmöglich.

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